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Cruachan: Blood On The Black Robe (Review)

Artist:

Cruachan

Cruachan: Blood On The Black Robe
Album:

Blood On The Black Robe

Medium: CD
Stil:

Celtic Metal

Label: Candlelight Records
Spieldauer: 58:05
Erschienen: 18.04.2011
Website: [Link]

CRUACHAN gehören zu den Vorreitern des Celtic Metal und haben seit ihrer Gründung im Jahre 1992 fünf Studioalben veröffentlicht. Bei den beiden letzten hat aber meines Erachtens die vorherige musikalische Qualität leicht nachgelassen, und so bin ich gespannt, ob die Iren bei ihrem sechsten Longplayer, "Blood On The Black Robe", wieder zulegen können.

Und soviel kann ich vorwegnehmen: sie können. Schon beim eigentlichen Opener nach dem Intro, "I Am Warriior", verstehen sie es mitreißende Melodielinien traditionellen Ursprungs sehr gelungen mit dynamischem Pagan Metal zu verbinden. Viereinhalb Jahre sind seit dem etwas halbgaren "The Morrigan's Call" vergangen, und CRUACHAN haben sich in der Zeit offenbar mit viel Überlegung und Herzblut ans Komponieren gemacht. Das Songwriting auf "Blood On The Black Robe" spielt sich auf einem ganz anderen Level ab, als noch beim Vorgänger.

"The Column" ist getragener und baut mit den Riffs mehr auf epischem 80er-True-Metal auf, ein langer instrumentaler Mittelteil mit tollen keltischen Melodien setzt bei dem ausgedehnten Track aber Akzente. Das Songwriting ist insgesamt auch abwechslungsreich. Beim folgenden "Thy Kingdom Gone" steht ein kraftvoll-dynamisches Konstrukt im Mittelpunkt, das regelmäßig von reizvollen, orientalisch anmutenden Melodien veredelt wird. Eine bezaubernde Flötenmelodie leitet auf "An Bean Sidhe" über, bei dem die bestimmende irisch-keltische Folklore hervorragend in ein episches metallisches Gewand gekleidet wird.

Und auch sonst wissen CRUACHAN auf "Blood On The Black Robe" durchweg zu gefallen. Der Titeltrack gehört zu den treibenden, wuchtigeren Nummern, hält in den Melodielinien aber ebenfalls die keltische Seite hoch. Überhaupt sind die Melodien das Kapital der Iren auf diesem Album. Ich weiß gar nicht, woher sie nur die vielen Ideen genommen haben. Doch jeder Song wird von starken Melodielinien geführt oder mit bezaubernden folkigen Parts angereichert und verfeinert. Das Werk enthält so viele melodische Feinheiten, dass man sie erst nach mehreren Hördurchgängen alle entdeckt. Weitere absolut empfehlenswerte Stücke sind "Brian Boru's March", "Pagan Hate" und "The Nine Year War". Aber einen schwachen Song gibt es ohnehin nicht.

Neben dem vielseitigen, hochklassigen Songwriting ist aber auch die technische Leistung einwandfrei. Jede Note sitzt an der richtigen Stelle, und die beteiligten Musiker machen einen prima Job, allen voran Bandkopf Keith Fay, von dessen Können ein großer Anteil des Sounds abhängig ist, und der heuer auch die beste gesangliche Vorstellung seiner Karriere abliefert. Und die vielen verwendeten traditionellen irischen Instrumente verleihen der Musik ihren charakteristischen, fast unvergleichlichen Klang.

FAZIT: CRUACHAN überraschen mich mit einer kaum zu erwartenden Songwriting-Qualität. In meinen Augen ist "Blood On The Black Robe" sogar das stärkste Werk der Iren überhaupt. Dass wieder etwas mehr Energie in den Sound Einzug findet, steht dem Sound gut zu Gesicht, und trotzdem können die fantastischen irisch-keltischen Melodien Akzente setzen und verstehen es, den Hörer über die gesamte Albumdauer mitzureißen. Ganz großes musikalisches Kino von CRUACHAN im Jahre 2011, das ich auch mit einer entsprechenden Wertung würdige.

Steffen (Info) (Review 7120x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • To War
  • I Am Warrior
  • The Column
  • Thy Kingdom Gone
  • An Bean Sidhe
  • Blood On The Black Robe
  • Primeval Odium
  • The Voyage Of Bran
  • Brian Boru’s March
  • Pagan Hate
  • The Nine Year War

Besetzung:

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